Der, nach solcher "Wucht und Stärke" geführte Streik, könne zur Schlichtung nicht einfach ausgesetzt werden, meinte gestern Abend Alfred Wolfahrt von Ver.di Baden-Württemberg.
Das sei schade, meinte sein Gegenpart von der KAV (Kommunale Arbeitgeber) Baden-Württembergs.
Wucht und Stärke, damit ist wohl das passive Beharrungsvermögen, das proportional zur Masse wächst, gemeint. Setzt man die fröhlichen Müllmänner erst mal in Schwung, muß man aufpassen, nicht selbst überrollt zu werden.
Und wenn sie einmal gestoppt werden, bekommt man sie nicht mehr in Fahrt. Das weiß die Gewerkschaft: würde sie zur Schlichtung Frieden wahren, wie es bisher üblich war, bekäme sie die Massen -im Falle eines Scheiterns der Schlichtung- nicht wieder auf die Streikbeine, das Streikziel ist einfach zu klein und ausgeruht haben sich jetzt alle genug.
Also lieber auf die Trägheitskräfte verlassen, man habe ja noch für ein Jahr Kaffee und Brötchen für alle.
Hoffentlich bleiben genug für die angestellten DGB- Gewerkschafter übrig, deren Forderung nach 2,5% Gehaltserhöhung vom Personalchef des DGB, Barnbeck, mit Hohngelächter kommentiert wurde.
Die Gewerkschaft könne man ja schließlich nicht bestreiken, so Frau Bengl vom Betriebsrat des DGB.
Denn schließlich: nur die "anderen" sind böse, sitzen zigarrerauchend auf Geldsäcken und wollen den bettelarmen Angestellten des öffentlichen Dienstes nichts abgeben, nicht mal ein wenig mehr Zeit zum shoppen.
Alles schon dagewesen: "die Partei, die Partei, die hat immmmer recht".
Mittwoch, März 15, 2006
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