Dienstag, Februar 07, 2006

Pöbeleien

Da ist er wieder, der brüllende Pöbel, nun globalisiert; mit hochmoderner Nachrichtentechnik versehen.
Es ist eben egal ob jemand mit einer Axt erschlagen wird oder unter einer Laserwaffe verdampft, Mord ist beides, das letzte Verfahren effektiver. Auch das Botschaften anzünden gestaltet sich mit modernen Brandsätzen leichter als mit Molotovs Benzinflaschen; inzwischen auch zu teuer, bei den Benzinpreisen. Und erst das Flaschenpfand!
Jedenfalls können nun über SMS und e-mail -in blitzesschnelle- Dänische Käsereien ruiniert werden.
Pöbel sein ist "ein Zustand", dabei ist es gleichgültig, was als Anlaß dient:
Fußball, Propheten, Juden, Christen, Kommunisten, Kapitalisten, Bhagwan, Neger, Nationalstolz oder die Weltanschauung Kreuzberger Streifenpolizisten.
Immer wird eine persönliche Unzufriedenheit -aus Mangel an Lebenszufriedenheit- auf eine Tapete übertragen, die einen "gerechten Anlaß", den "Dienst an irgendeiner Sache" bietet.
Dann kann die Sau rausgelassen werden, zur Freude der Fettaugen auf der ideologischen Suppe: den Führern.
Pöbeleien lassen sich gut instrumentalisieren.
Die Karrikaturen haben milimetergenau ihre Zielgruppe getroffen...